Demenz
Mit zunehmendem Lebensalter steigt die Wahrscheinlichkeit, dass eine Demenzerkrankung auftritt. Die wohl bekannteste ist die Alzheimer-Demenz, es gibt jedoch auch noch viele andere Formen.
Alle haben jedoch gemeinsam, dass das Gehirn durch die Krankheit stark beeinträchtigt ist. Das äußert sich vor allem durch den Verlust intellektueller Fähigkeiten, Veränderung der Persönlichkeit und des Verhaltens und durch eine erhebliche Beeinträchtigung der Alltagskompetenz.
Bereits über 1,5 Millionen Menschen leiden derzeit in Deutschland an Demenz. Da unsere Lebenserwartung weiter steigt und die geburtenstarken Jahrgänge der Nachkriegszeit ins Rentenalter kommen, wird sich die Anzahl der Erkrankungen bis zum Jahr 2050 mindestens verdoppeln.
Dazu fällt mir Prof. Dr. Manfred Spitzer (Neurowissenschaftler und Psychiater) ein, den ich 2016 bei einem Vortrag erleben konnte. Er sagte sinngemäß, dass man nur alt genug werden müsse, um an Demenz zu erkranken…
Seit 2015 arbeite ich ehrenamtlich in einer Demenzgruppe. Die Nachmittage mit der Gruppe halten mir auf besondere Art und Weise die Erkrankung vor Augen. Wir lachen viel, haben Spaß miteinander, lernen voneinander und sind manchmal auch ganz schön traurig. Aber die Zeit dort ist immer etwas ganz Besonderes für mich und somit auch eine wichtige Aufgabe, die mir inzwischen sehr ans Herz gewachsen ist.
Durch die unterschiedlichen Patienten und auch die Schulungen für die Arbeit mit den Betroffenen, habe ich mir aus großem Interesse für diese immer öfter auftretende Krankheit ein breites Wissen aneignen können.
Unsere Patienten sind gut betreut, aber was ist mit den betroffenen und oft auch pflegenden Angehörigen?
Was ändert sich, wenn die Großeltern, Eltern, der Partner oder vielleicht auch ein Geschwisterteil an einer Demenzerkrankung leidet? Wie ändert sich mein eigenes Leben? Wie meine Beziehung zu dem geliebten Menschen? Wohin mit meinen Gefühlen? Mit wem kann ich darüber reden? Wem geht es vielleicht genauso wie mir?
Viele Fragen die auftauchen, mit denen leider viele Betroffene oft alleine da stehen.